Am 20. Juli gibt es eine Demo und eine Kundgebung in der Landsberger Innenstadt. Gefeiert wird im Lech Atelier.
Am Samstag, 20. Juli, findet der zweite Christopher Street Day (CSD) in Landsberg statt. Vom Hauptplatz aus startet ab 14 Uhr eine Demonstration mit anschließender Kundgebung. Diese soll um 16 Uhr wieder am Hauptplatz enden. Neu ist in diesem Jahr ein dazugehöriges Festival, das ab 16 Uhr im Lech Atelier beginnt.
Der CSD Landsberg wird vom Verein VIDA in Zusammenarbeit mit landsberg bleibt bunt, dem Bezirksjugendring Oberbayern, dem Lech Atelier, Fridays for Future und VIVA Randerscheinungen ausgerichtet. Das diesjährige Motto für Demonstration und Festival lautet „Regenbogenstadt Landsberg: Show me your true colors.“ Dies wurde bei einer Abstimmung auf Instagram von hunderten Interessierten ausgewählt.
Der CSD erinnert an die Aufstände von 1969 in der Christopher Street in New York, die als Beginn der modernen LGBTQIA*-Bewegung gelten. Die Abkürzung LGBTQIA* steht für Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans*, Queer, Intersexuell und Asexuell, wobei das Sternchen für weitere geschlechtliche und sexuelle Identitäten steht. Heuer finden deutschlandweit in über 180 Städten Veranstaltungen zum CSD statt.
„Ganz besonders in kleinen Städten haben es queere Menschen oft noch schwer, akzeptiert zu werden. Mit unserem CSD möchten wir ein starkes Zeichen für mehr Toleranz und Vielfalt setzen und zeigen, dass natürlich auch in Landsberg Platz für queere Liebe und Identitäten ist”, sagt Lino Sliwinski, Vorsitzender von VIDA. Leider gebe es auch in Kleinstädten wie Landsberg noch immer Übergriffe auf queere Menschen. Diese Problematik soll durch eine positive Veranstaltung, inspiriert von der erfolgreichen CSD-Demonstration im Jahr 2023, aktiv angegangen werden.
CSD Landsberg fordert mehr Aufklärung im ländlichen Raum
Zusammen mit anderen bayerischen CSDs fordert auch der CSD Landsberg einen queeren Aktionsplan für Bayern. Bayern sei das einzige Bundesland ohne einen solchen Plan. Es ist höchste Zeit, dass queeres Leben sichtbarer, besser geschützt und gefördert wird, heißt es in einer Presseerklärung zum CSD Landsberg. Zudem werden mehr Bildung und Aufklärung im ländlichen Raum, Selbstbestimmung für Trans* und Inter*-Personen sowie die Aufnahme von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität in das Diskriminierungsverbot in Artikel 3 Abs. 3 GG gefordert. Auch das Genderverbot für Behörden, Schulen und Universitäten in Bayern soll thematisiert werden.