Depression als Inspiration zur künstlerischen Entwicklung

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von Dagmar Kübler

Depression ist eine ernste klinische Krankheit, die jeden treffen kann. Immer mehr Menschen erleiden Depressionen, man spricht mittlerweile von bis zu 400 Millionen Betroffenen weltweit.
Depressionen sind die zweithäufigste Ursache für eine Arbeitsunfähigkeit und die häufigste Ursache für Selbsttötung. Jeder zehnte Depressive nimmt sich das Leben. Unsere moderne Lebensform scheint das Entstehen von Depressionen zu fördern. Faktoren, die dies begünstigen, sind ständiger Stress, eine zu hohe Arbeitsbelastung, begleitet von zu wenig Schlaf und ständiger Überarbeitung. Es gibt aber auch genetische Faktoren, erkrankte Eltern können diese Disposition an ihre Kinder vererben. Eine große psychische Belastung in der Kindheit kann die Ursache sein, aber auch ein gestörter Gehirnstoffwechsel. Personen mit wenig Selbstwertgefühl, extrem Leistungsorientierte und Perfektionisten sind mehr gefährdet, an Depressionen zu erkranken.


Depression ist mehr als nur Traurigkeit
Zwischen deprimiert sein und depressiv sein liegt ein großer Unterschied. Betroffene schildern ihre depressiven Episoden mit Aussagen wie: „Ich fühle nichts mehr, außer Traurigkeit, Angst und Panik.“ In ein bodenloses, schwarzes Loch fallen und keinen Weg herausfinden; eine schwere Decke über sich haben, die alle Bewegung und Gefühle lähmt; unter Wasser gezogen werden; Stimmen im Kopf, die einen nicht endend wollenden Strom an negativen Botschaften senden; komplette Leere; sich völlig allein fühlen, trotz Menschen um sich; absolute Hoffnungslosigkeit; sich selbst verlieren; der eigene Geist wird durch einen anderen, negativen, ersetzt – das sind weitere Beschreibungen.

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